Sommerempfang des SPD Unterbezirks: Generationengerechtigkeit angemahnt

Veröffentlicht am 30.06.2008 in Unterbezirk

Sozialdemokraten wollen in Bayern mitregieren - Frauen bei Rente benachteiligt
Sommerempfang des SPD-Unterbezirks im Markmiller-Saal
"Generationen-Gerechtigkeit (auch für Frauen) eine Utopie?" - unter dieses Motto hatte der SPD-Unterbezirk Straubing seinen Sommerempfang gestellt, der am Samstagnachmittag im Magnobonus-Markmiller-Saal bei den Barmherzigen Brüdern über die Bühne ging. In seinen Begrüßungsworten erinnerte der Vorsitzende und Stadtrat Peter Stranninger an den Generationenvertrag, den die Sozialdemokraten schon vor 150 Jahren ins Programm aufgenommen hätten und den keine Regierung nun in Frage stellen dürfe, wie es heute in Bayern weithin geschehe.

Bezirkskandidat Stranninger rückte den Leitspruch für den aktuellen Landtagswahlkampf in den Blickpunkt: "Miteinander füreinander - soziale Gerechtigkeit bringt uns gemeinsam vorwärts." In seiner Kritik an der derzeitigen Politik führt er ein Beispiel an: "Laut Statistik kann heute ein Drittel der Frauen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, von ihrer Rente allein nicht mehr leben."

Mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Bayern-SPD Adelheid Rupp hatte der Unterbezirk Straubing eine Referentin gewonnen, die mit Sachkenntnis und Temperament die Politik der Bayerischen Staatsregierung während ihrer 50-jährigen Mehrheits-Alleinherrschaft scharf kritisierte. "Auch die SPD ist stolz auf Bayern - aber nicht auf die CSU." Rupp ist stellvertretende Vorsitzende im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Affäre um die Bayern-LB. Die SPD fordere daher nachdrücklich den Rücktritt Erwin Hubers.

Kinder und Beruf

Zum Thema "Frauen und die Renten" führte die Rednerin unter anderem an, dass die monatliche Rente für die Frau heute im Durchschnitt unter 350 Euro liege. Immer mehr Branchen verabschiedeten sich aus den Tarifverträgen. Nur in vier EU-Ländern gebe es keine Mindestlöhne. Diese Situation müsse in Deutschland endlich geändert werden. Die SPD unterstütze aktuell die derzeitige Unterschriftenaktion des DGB. Die Kinderbetreuung sei weiterhin nicht sichergestellt. Es gebe keine Ganztagsschulen. Rupp: "Frauen wollen Arbeit, Familie und Kinder haben. "

Auch in der Gleichstellung gebe es große Lücken. 80 Prozent der Grundschullehrer seien Frauen. Aber nur zu 30 Prozent seien sie als Schulleiter eingesetzt. Die CSU ruhe sich seit Jahren auf Lorbeeren aus. "Darum muss die CSU bei den Landtagswahlen am 28. September unter die 50 Prozent gedrückt werden. Das wird dem Land gut tun."

Lob für Perlak

Lobende Worte fand sie für den Landtagskandidaten der niederbayerischen SPD Reinhold Perlak, und begrüßte nachdrücklich, wenn mit ihm wieder ein kompetenter Kommunalpolitiker ins Parlament einziehen würde. Im gleichen Sinne stellte Stranninger auch die Listenkandidatin der SPD für den Bezirk Niederbayern Irene Ilgmeier, Straßkirchen, sowie den Landtagskandidaten Daniel Süß, Leiblfing, vor.
Perlak erinnerte an die allseits anerkannten großen Fortschritte, die in seiner Amtszeit Straubing genommen habe. Als erste Stadt in Bayern habe u. a. die Stadt für jedes Kind einen Kindergartenplatz schaffen können. Perlak: "Die Kommunen sind während der letzten fünf Jahre noch nie so schlecht von der Staatsregierung behandelt worden wie während der letzten Wahlperiode." Scharf kritisierte er die Benachteiligung Straubings in der Hochschulfrage.

Resi Bittner kam als stellvertretende Kreisvorsitzende des VdK zu Wort. In der Bekämpfung der Kinderarmut und in manchen anderen Sozialsektoren der Politik sei man sich mit der SPD einig. Hans Zillinger, Vorsitzender des Behindertenbeirats, forderte eine gerechtere Berücksichtigung der Menschen, die in der Familie Pflegedienste leisteten, bei der Rente. Als Vorsitzender des Stadtjugendringes kritisierte Konrad Niefanger den Nachholbedarf in der Bildungspolitik. E.d'A

© 2008 Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung

 
 

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