Perlak sieht die Pläne für den Donauausbau für gescheitert

Veröffentlicht am 16.08.2008 in Allgemein

(jh) Am Dienstag besuchte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel im Rahmen seiner Sommer-Tour unter anderem das niederbayerische Kloster Niederalteich. Nach einem Gespräch des Ministers mit Landesvorstandsmitglied beim Bund Naturschutz (BN) Dieter Scherf an der Donau bei Aich hatte Gabriel erklärt: "Was der Freistaat Bayern und die CSU hier wollen, ist das Gegenteil dessen, was der Bundestag will". Für den Straubinger Ex-OB und Landtagskandidaten Reinhold Perlak ist dies eine klare Aussage. Er resümiert: "Der Bund hat einmal mehr deutlich gemacht, dass der letzte frei fließende Donauteil in Deutschland zwischen Straubing und Vilshofen nicht durch Staustufen oder ähnlichem zerstört wird".

Die Donau sei eine Bundeswasserstraße, und es gehe auch um Geld des Bundes, stellte Perlak klar. Daher sei es wichtig gewesen, dass sich der Bundesumweltminister persönlich vor Ort ein Bild über die mögliche Zerstörung des Gebietes gemacht habe. Perlak freute es, dass Gabriel während des Besuches auch zusicherte: "Das, was die CSU-Staatsregierung hier will, findet mit Sicherheit nicht statt“. An die Staatsregierung gewandt meinte Perlak: "Beckstein und Huber sollen endlich akzeptieren, dass ihre Wunschvorstellungen genauso in die Hosen gehen, wie das Büchergeld oder der Transrapid. Nachdem sie in vielen anderen Bereichen in den letzten Monaten einen Rückzieher machten, wie etwa beim Nichtraucherschutzgesetz, so sollte die Bayerischere Staatsregierung auch jetzt endlich kapitulieren und einsehen, dass ein Festhalten am Donauausbau absolut falsch sei.

Perlak befürchtet gemeinsam mit allen Gegner n des Donauausbaus, dass durch eine staustufengestützten Ausbau nach Variante C280 die Zerstörung der ursprünglichen Donaulandschaft mit ihren wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere erfolge. Der SPD-Bewerber für ein Landtagsmandat kritisiert: "Der Freistaat hat für seine Planungen die Fragen der Umweltverträglichkeit, der Sinnhaftigkeit des Staustufenausbaus und des Kostenaufwands nicht ausreichend geprüft." SPD-Spitzenkandidat Franz Maget, der am Dienstag gemeinsam mit Perlak das Straubinger Gäubodenvolksfest besuchte, hatte ihm beigepflichtet. Er bemängelte, dass sich das Raumordnungsverfahren nicht konkret mit den Auswirkungen zum Beispiel auf die Grundwasserverhältnisse befasst habe. Ungeklärt seien auch mögliche negative Auswirkungen auf das Naturschutzvorhaben an der Isarmündung.

Perlak sagte nach dem Gespräch mit seinem Parteifreund Franz Maget ganz klar: "Den Ausbau brauchen wir nicht!" Dieser sei nicht nur ökologisch ein Verbrechen, sondern auch noch ein ökonomischer Unsinn. Kein Unternehmer würde mit Eigenmitteln hinsichtlich der Rendite so ein Projekt realisieren. Die mit dem Ausbau erreichbaren Transportbewegungen stünden in keinem Verhältnis zur Investition. Für den prognostizierten Zuwachs am gesamten Transportaufkommen von rund 13,5 Prozent würden 42 Eisenbahnwagons bzw. 2,7 Schiffe pro Tag mehr fahren. Dafür Milliarden zu investieren sei "absolut unrealistisch".

 
 

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