'Das, was die CSU an der Donau will, findet mit Sicherheit nicht statt'

Veröffentlicht am 27.08.2008 in Landespolitik

Perlak: Milliarden Investionen für 2,7 Schiffe mehr am Tag unsinnig

Straßkirchen. Am Freitag abend waren die Kandidaten der SPD auf Einladung von Straßkirchens Bürgermeister und Ortsvereinsvorsitzendem Eduard Grotz zu einer Veranstaltung im Cafe Brunner in Straßkirchen. Dieser wies in seiner Begrüßung auf die hervorragenden Chancen der beiden Direktkandidaten zum Landtag Reinhold Perlak und zum Bezirkstag Peter Stranninger hin. "Ein Wahlerfolg kann jedoch von Beiden nur erzielt werden, wenn unsere Wähler zur Wahl zur gehen" so Grotz, jeder und jede werde gebraucht.

Foto: (v.l.) Landtagslistenbewerber Daniel Süß, Bezirksdirektbewerber Peter Stranninger, Bezirkslistenbewerberin Irene Ilgmeier und Landtagsbewerber Reinhold Perlak.

Die Bezirkstagskandidaten Peter Stranninger (direkt) und Irene Ilgmeier (Liste) machten die Aufgaben des Bezirkes deutlich: Zu 95% seien es soziale Aufgaben, die sehr personalintensiv seien. So sei es eine der dringlichsten Aufgaben darauf zu achten, dass der Personalschlüssel (Verhältnis ausgebildeter Fachkräfte zu Hilfskräften) nicht gesenkt werde, gerechter Lohn für gute Arbeit gezahlt würde und Beruf und Familie miteinander vereinbar seien.
In seinem Grußwort forderte Landtagslistenkandidat Daniel Süß vehement, die Studiengebühren wieder abzuschaffen, die vielen jungen Menschen ein Studium unmöglich machten, weil sie die 1000€ pro Semester nicht auch noch aufbringen könnten. 'Es darf nicht sein, dass Bildung heute wieder vom Geldbeutel der Eltern abhängt' so Süß.

Der Hauptredner des Abends, Altoberbürgermeister und Landtagskandidat Reinhold Perlak ging, wie angekündigt intensiv auf das Thema 'Donauausbau' ein. Dieses Thema hatte aktuelle Brisanz durch den Besuch des Umweltministers Gabriel an der Donau in der letzten Woche und dessen Aussagen zum Ausbau. Die Donau sei eine Bundeswasserstraße, und es gehe auch um Geld des Bundes, stellte Perlak klar. Daher sei es wichtig gewesen, dass sich der Bundesumweltminister persönlich vor Ort ein Bild über die mögliche Zerstörung des Gebietes gemacht habe.
Perlak freute es, dass Gabriel während des Besuches auch zusicherte: "Das, was die CSU-Staatsregierung hier will, findet mit Sicherheit nicht statt“. An die Staatsregierung gewandt meinte Perlak: "Beckstein und Huber sollen endlich akzeptieren, dass ihre Wunschvorstellungen genauso in die Hosen gehen, wie das Büchergeld oder der Transrapid. Nachdem sie in vielen anderen Bereichen in den letzten Monaten einen Rückzieher machten, wie etwa beim Nichtraucherschutzgesetz, so sollte die Bayerischere Staatsregierung auch jetzt endlich kapitulieren und einsehen, dass ein Festhalten am Donauausbau absolut falsch sei.

Perlak befürchtet gemeinsam mit allen Gegnern des Donauausbaus, dass durch eine staustufengestützten Ausbau nach Variante C280 die Zerstörung der ursprünglichen Donaulandschaft mit ihren wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere erfolge. SPD-Spitzenkandidat Franz Maget, der am Familientag gemeinsam mit Perlak das Straubinger Gäubodenvolksfest besuchte, hatte ihm beigepflichtet. Er bemängelte, dass sich das Raumordnungsverfahren nicht konkret mit den Auswirkungen zum Beispiel auf die Grundwasserverhältnisse befasst habe. Ungeklärt seien auch mögliche negative Auswirkungen auf das Naturschutzvorhaben an der Isarmündung.

Perlak sagte nach dem Gespräch mit seinem Parteifreund Franz Maget ganz klar: "Den Ausbau brauchen wir nicht!" Dieser sei nicht nur ökologisch ein Verbrechen, sondern auch noch ein ökonomischer Unsinn. Kein Unternehmer würde mit Eigenmitteln hinsichtlich der Rendite so ein Projekt realisieren. Die mit dem Ausbau erreichbaren Transportbewegungen stünden in keinem Verhältnis zur Investition. Für den prognostizierten Zuwachs am gesamten Transportaufkommen von rund 13,5 Prozent würden 42 Eisenbahnwagons bzw. 2,7 Schiffe pro Tag mehr fahren. Dafür Milliarden zu investieren sei "absolut unrealistisch". Abschließend kündigte Perlak an, dass er am Freitag, den 28.08. um 19:30h in St. Englmar auf weitere wesentliche Politikfelder eingehen werde. Die gesamte Bevölkerung ist eingeladen. (ilg)

 
 

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