Bezirkskonferenz des ASG Niederbayern mit Neuwahlen

Veröffentlicht am 17.05.2012 in Gesundheit

SPD- Arbeitsgemeinschaft: SozialdemokratInnen im Gesundheitswesen (ASG) fordert Pflegekammer

Plattling. In der kürzlich stattgefundenen Bezirkskonferenz der ASG wurde der Vorsitzende Gerd Kellner (Leiblfing) in seinem Amt bestätigt. Als seine Stellvertreter wählten die Sozialdemokraten die Landshuter Parteivorsitzende Anja König, Dr. Bernd Vilsmeier aus Steinberg und Gerhard Stasiczek aus Aholming. Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes bezog sich hauptsächlich auf kommende Ziele und Aufgaben wie zum Beispiel die Forderung einer Pflegekammer.

Vorsitzender Gerhard Kellner(li.),Stellv. Vorsitzende Anja König(2.v.r),Dr. Bernd Vilsmeier(re.) u. Gerhard Stasiczek

Eine Pflegekammer hätte viele Vorteile: So könnten durch die Registrierung aller Pflegenden künftige Entwicklungen und möglicher Personalbedarf eingeschätzt und koordiniert werden, die Pflege in allen Gremien des Gesundheitswesens vertreten sein und Entwicklungen in der Pflege auch von den Betroffenen selbst mitbestimmt werden.
Ebenso wäre sichergestellt, dass durch die neue Reisefreiheit in Europa die Pflege in Deutschland nicht aus Gründen der Gewinnmaximierung mit gering ausgebildeten Personen überschwemmt würde und zugewanderte gut ausgebildete Pflegekräfte aus anderen Ländern fair bezahlt werden. Kellner forderte die Fort- und Weiterbildung für Pflegekräfte, vor allem in der Altenpflege, dürfe nicht länger durch Arbeitgeber und Politik systematisch verschlechtert werden. Es sei nicht hinzunehmen, dass immer mehr Bürokraten mit immer mehr Bürokratie vom grünen Tisch aus die Qualität der Pflege beurteilen. Der ASG- Vorsitzende begrüßte, dass sich erstmals in Deutschland ein Ministerium hinter diese Forderung der Pflegeverbände gestellt hat und, statt einen neuen Pflegebeauftragten zu ernennen, der Pflege zutraut, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Diese Chance sollte unbedingt genutzt werden.
Besonders ärgerlich sei es, dass von Seiten der Politik bisher kaum ein Wort zur Situation in der Pflege gekommen sei, außer dem Vorschlag, Männer aus „bildungsfernen Schichten“ anzuwerben. Kellner sagte, es bestehe jetzt die Möglichkeit, Versäumnisse durch die Errichtung einer Pflegekammer besser in den Griff zu bekommen und schloss mit den Worten: „Wenn wir jetzt nichts unternehmen, haben wir dies spätestens dann auszubaden, wenn wir selbst einmal auf die Hilfe von Pflegepersonal angewiesen sind.“
Die stellvertretende Vorsitzende Anja König forderte zusätzlich die Errichtung von mehr Pflegestützpunkten, die vor Ort die direkte Hilfe und Unterstützung für Familienangehörige und unfreiwillig Pflegende leisten könnten. Jeden Tag erlebe sie in ihrem Beruf wie hilflos Angehörige von Pflegebedürftigen von einer Stelle zu anderen geschickt würden und zur emotionalen Belastung auch noch die Bürokratie ihre Hürden aufstellen würde. „Mit Anlaufstellen wie den bereits seit Jahren vorgesehenen Pflegestützpunkten könnte dieser Personenkreis massiv entlastet und unterstützt werden.“

 
 

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