Bio-Essen in Kitas: So kann es funktionieren

Veröffentlicht am 04.02.2014 in Unterbezirk

Der Trend zur Ganztagsbetreuung für Kinder und Jugendliche hat Deutschland, Bayern und die Region Straubing schon lange erreicht. Hunderte Kinder besuchen bereits täglich eine Kindertagesstätte. Auch viele Schulen gehen dazu über, den Schülern ein umfassendes Lern- und Versorgungskonzept vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag anzubieten. Neben Hausaufgabenhilfe, Sport-, Musik- und Kunstangeboten gehört auch die tägliche Mittagsverpflegung dazu. Die gesunde Ernährung der Kinder in einer Ganztagesbetreuung sollte ein zentrales Anliegen aller Beteiligten, vor allem von Eltern und Erzieherinnen und Erziehern, aber auch des Trägers sein. Wenn Eltern für ihren Nachwuchs einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte (Kita) suchen, achten sie zunehmend auf die Qualität des dort angebotenen Essens. Erfreulicherweise haben auch viele Erzieherinnen und Erzieher ein großes Interesse an ausgewogener, ökologischer Ernährung, wie der Besuch der Infoveranstaltung der SPD aus Stadt und Landkreis am vergangenen Dienstag in der quin-akademie in Straubing zeigte. In der intensiven Kommunikation mit allen Beteiligten sieht die SPD in Stadt und Landkreis den zentralen Punkt für ein gutes Gelingen – nach dem ersten „Versuchsballon“ beim Projekt „Soziale-Stadt-SR-Süd“ im evangel. Kindergarten, wurde nun bei der quin-akademie in Straubing der zweite Schritt getan.

„Es geht nicht darum, dogmatisch bestimmte Speisen und Zutaten vom Speiseplan zu verbannen“, erklärte OB-Kandidat Fritz Geisperger. Dogmen und Verbote provozierten nämlich nur, dass genau diese Speisen einen besonderen Reiz auf das Kind ausüben. Selbstverständlich sollten Kinder, die sich vegetarisch oder qualitätsbewußt ernähren wollen, die Möglichkeit hierzu erhalten. Alle Kinder sollten aber die Möglichkeit haben, Essen aus Bio-Produkten zu probieren. So bietet sich die Chance, die Erwachsenen von morgen schon in den entscheidenden jungen Jahren nachhaltig auf verantwortungsvollen Konsum zu prägen.
Stadtrat Peter Stranninger ist sich gemeinsam mit dem Niederlassungsleiter der quin-akademie Matthias Starzinger, sowie mit dem akademie-Koch Marcus Büttner einige, dass vordringliche Motivation die Gesundheit der Kinder sein muss. Insbesondere in Kitas sei ausgewogene Ernährung und das gemeinsame Essen in der Gruppe wichtig.

Wenn sich Kinder zu einseitig ernähren, geht ihnen der Sinn (im wahrsten Sinne des Wortes!) für den »wahren« Geschmack von gutem Essen verloren. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“, brachte es außerdem Landratskandidatin Karin Peintinger auf den Punkt.Denn geschmackliche Vorlieben und Abneigungen werden bereits im Kindesalter geprägt. Das Essverhalten von Kindern richtet sich nach positiv besetzten Vorbildern. Als Folge der Beobachtung des Verhaltens anderer werden Verhaltensmuster abgeschaut. Folglich ist es förderlich mit positiven Motiven zu arbeiten und mit gutem Beispiel voranzugehen. Nicht nur in der Stadt wollen Eltern gesundes Essen für ihre Kinder. Auch der Landkreis steht in der Pflicht, zusammen mit den Gemeinden, für eine vollwertige Ernährung in den Ganztageseinrichtungen zu sorgen.

Alois Fröhlich ist mit seinem Angebot Vorreiter unter den Kita-Caterern für gesunde und kindgerechte Ernährung in Straubing. Er beliefert den Straubinger Waldorfkindergarten und den Kinderkrippe Kagers mit gesunden und leckeren Mittagsmenüs mit Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Da seine Kapazitäten aber begrenzt sind, suchte die SPD in Stadt und Landkreis nach einem weiteren Caterer, der einsteigen könnte – in der quin-akademie wurden sie jetzt fündig.

Das Argument, dass dies kostenmäßig für Caterer bzw. Kita nicht darstellbar sei, kann anhand der Zahlen von Alois Fröhlich leicht widerlegt werden. Die Erfahrungen zeigen, dass eine um Bio-Produkte ergänzte, ausgewogene Ernährung der Kinder ohne wesentliche Mehrkosten möglich ist.„Es kommt entscheidend darauf an, was die für das Essen verantwortlichen bei Ihren Caterern bestellen. Wenn keine Bioprodukte verlangt und ausgeschrieben werden, werden auch keine geliefert und verarbeitet“, so Kreistagskandidat Rainer Pasta aus Geiselhöring.

Bei vielen bestehenden Catering-Verträgen oder Belieferungen aus Großküchen jeder Art kann durch regelmäßige Gespräche und die kritische Überprüfung des Speisenangebots, der Bezugsquellen und der Kalkulation oft schon viel erreicht werden. Entscheidend ist, dass die Speisen frisch zubereitet werden und die Produkte größtenteils nach saisonalem Angebot aus der Region und zudem regelmäßig bezogen werden. Durch exakt auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmte Portionen können die Küchenverantwortlichen zudem die benötigten Mengen an Lebensmitteln besser bestimmen.


Bildunterschriften:
Alois Fröhlich kommt zum Bio-Auftakt bei der quin-akadmie Straubing, mit Niederlassungsleiter Matthias Starzinger und quin-Koch Marcus Büttner, sowie mit OB-Kandidat Fritz Geisperger, Landratskandidatin Karin Peintinger, samt der Straubinger SPD-Ortsvorsitzenden Petra Penzkofer-Hagenauer und Bürgermeisterkandidat aus Mallersdorf Martin Kreutz.

 
 

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