Delegierte zur Europa-BezirkskonferenzSPD-Unterbezirk Straubing wählt Delegierte zur Bezirkskonferenz – Uekermann rechnet mit der Europapolitik der Kanzlerin ab
Wer bei der Europa-Bezirkskonferenz am 19. Oktober in Straubing den SPD-Unterbezirk Straubing vertreten soll, wählten die Delegierten zur Europawahl aus den Ortsvereinen im Unterbezirk Straubing bei der Europa-Konferenz am gestrigen Mittwoch im Gasthaus Rohrmeier in Feldkirchen. Unter Leitung von UB-Vorsitzendem Heinz Uekermann und Bezirksgeschäftsführerin Christine Schrock wurden Renate Rückert, Christine Schrock, Petra Penzkofer-Hagenauer, Peter Stranninger, Heinz Uekermann und Martin Kreutz als Delegierte gewählt. Als Ersatzdelegierte wurden Fritz Geisperger, Stefan Rückert und Bruno Kemmer bestätigt. Heinz Uekermann forderte in seinem Eingangsreferat ein besseres, weil demokratischeres, gerechteres und sozialeres Europa. Er warf in diesem Zusammenhang der Kanzlerin „Versagen“ vor.
Nur wenige Tage nach den Landtags- und Bundestagswahlen und noch bevor sich die neuen Parlamente konstituiert haben, werfen die nächsten Wahlen ihre Schatten voraus. Die Kommunalwahlen im April 14 und die oftmals zu wenig beachteten aber umso wichtigeren Europa-Wahlen im Mai kommenden Jahres fordern die ersten Weichenstellungen. Bezirksgeschäftsführerin Christine Schrock erklärte eingehend die notwendige Legitimationskette der Delegiertenwahlen von den Ortsvereinen bis hin zum Bund, nachdem sie sich bei den anwesenden Kandidaten Peter Stranninger, Heinz Uekermann und Martin Kreutz für ihren engagierten Wahlkampf bedankt und ihnen zum ihrem achtbaren Ergebnis gratuliert hatte. Als wichtigen Schritt für die niederbayerische Europa-Konferenz am 19. Oktober in Straubing mussten die Delegierten der Ortsvereine im UB ihre Vertreter wählen.
Vor den Wahlen bezog Unterbezirksvorsitzender Heinz Uekermann Position für ein „besseres Europa“. „Faszination und Abschreckung“ – so stellte Uekermann die Idee und den Zustand der Europäischen Union einander gegenüber. Dem Grundgedanken zu einem friedlichen, gerechten und demokratischen Europa, in dem die regionalen, nationalen und europäischen Ebenen jeweils das regelten, was sie am besten könnten, gelte es wieder mehr Rechnung zu tragen. „Scheitert Europa, dann scheitert auch das europäische Gesellschaftsmodell, das auf Solidarität und einen fairen Ausgleich der Interessen angelegt ist“, so Uekermann. In diesem Zusammenhang warf er der schwarz-gelben Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel eindeutiges Versagen vor. „“Sie hat die Maßnahmen zur Krisenbewältigung zu spät und halbherzig vollzogen und dadurch die Kosten für die Krisenbekämpfung unnötig erhöht“, so der UB-Vorsitzende. „Trotz großer Solidarität, zu der die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren bereit waren, hat die Bundesregierung zunächst kaltherzig reagiert und so getan als gingen uns die Probleme unserer Nachbarn und Freunde nichts an!“ Uekermann verwies auf die verheerenden sozialen Verwerfungen in einigen EU-Mitgliedsstaaten und nannte hier vor allem die Jugendarbeitslosigkeit. Als „Verlorene Generation“ bezeichnete er die Jugend Südeuropas. Doch auch die hohe Langzeitarbeitslosigkeit, die zunehmende Verarmung und den Zusammenbruch sozialer Netze in Spanien, Portugal und vor allem Griechenland führte Uekermann an. Auch die Folgen des Klimawandels, die zunehmende Verwüstung Südeuropas und die damit einhergehende Verknappung des Trinkwassers wurde in die Diskussion eingebracht und vor den Folgen gewarnt. „Wir wollen Europa verändern, um es zu verbessern. Dazu braucht es eine starke SPD“, fasste Heinz Uekermann seine Ausführungen abschließend zusammen und legte den europapolitischen Kurs des SPD-Unterbezirks Straubing fest.
Das Wahlergebnis: Delegierte: Renate Rückert, Christine Schrock, Petra Penzkofer-Hagenauer, Peter Stranninger, Heinz Uekermann und Martin Kreutz. Ersatzdelegierte Fritz Geisperger, Stefan Rückert und Bruno Kemmer.
Bildunterschrift:
Delegierte zur Europa-Bezirkskonferenz: (v.l.) Stefan Rückert (Afa-Vorsitzender), Peter Stranninger (Stadtverbandsvorsitzender), Renate Rückert, Martin Kreutz (Kreisverbandsvorsitzender), Christine Schrock, Bruno Kemmer und Heinz Uekermann (Unterbezirksvorsitzender)
