Strategiegespräch im SPD-Café

Veröffentlicht am 23.11.2011 in Kreisvorstand

SPD-Kreisverband Straubing-Bogen bereitet sich auf Kommunalwahl 2014 vor

Mitterfels (pas): Eigentlich ist es ja noch lange hin, bis um die Wähler zur Kommunalwahl 2014 geworben werden muss, aber man könnte schon den Eindruck haben, dass die Parteien bereits voll im Wahlkampf stehen. Nicht zuletzt die Herausforderung von Ministerpräsident Horst Seehofer durch den Münchner OB Christian Ude und der von Tag zu Tag unfairer werdende (Wahl)Kampf um den Chefsessel im Regener Landratsamt bewegen die GenossInnen auch im Landkreis Straubing-Bogen – und das nicht einmal mit der üblichen Skepsis, sondern mit zunehmendem Selbstbewusstsein. Beim Kommunalpolitischen Seminar in Mitterfels am vergangenen Wochenende wurden strategische Entscheidungen und Arbeitsaufträge formuliert, um auch im Landkreis Straubing-Bogen die Mehrheit der CSU ins Wanken zu bringen.

Vor den Festlegungen für die Zukunft lag natürlich eine detaillierte Analyse der Ergebnisse der letzten Kommunalwahl, die bekanntlicher Maßen nicht unbedingt gut für die SPD im Landkreis ausgefallen ist. Damit heißt es insbesondere für die LandkreisSPD „wir fangen heute bei Null an und werden die Chancen, die sich uns bieten, nutzen“, so Kreisvorsitzender Heinz Uekermann in seiner Begrüßung. Eine ganze Reihe von Ortsvereinen nutzte die Gelegenheit, um sich im Workshop-Format „SPD-Café“ im Gasthaus Güster in vertrauter Runde auszutauschen und die positiven – aber auch die negativen – Entwicklungen in der Politik zu besprechen. Gerade die anstehende Kandidatur des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude hat auch für die SPD bis hinab in die einzelnen Ortsvereine eine positive Stimmung ausgelöst und bereits eine Reihe neuer Mitgliedschaften initiiert. Diese Entwicklung will die LandkreisSPD nutzen, denn immer wieder wird bei Gesprächen mit älteren GenossInnen deutlich, dass es oft an charismatischen Personen wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt – und jetzt wohl Christian Ude – liege, wenn man sich für eine Mitgliedschaft in der ältesten Partei Deutschlands, der SPD entscheidet. „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ lautet deshalb der Mitgliederwerbe-Slogan des Kreisverbandes.

„Wenn nicht jetzt, wann dann!“

Neben der Gewinnung von Neumitgliedern gelte es, so Heinz Uekermann weiter, die vorhandenen Mitglieder zu (re-)aktivieren. Viel zu viele wurden durch die oft unabsehbaren Folgen der Agenda21 verschreckt und gewinnen erst wieder langsam das Vertrauen in die Sozialdemokratische Partei zurück. Auch der zunehmenden Politikverdrossenheit gelte es entgegen zu arbeiten, „man muss die Menschen wieder da abholen, wo sie stehen“. Dass dies gelingen kann zeigt der überwältigende Erfolg des Regener Genossen Michael Adam, der nach der Eroberung des Bodenmaiser Rathauses nun wohl auch das Landratsamt im Sturm nehmen wird. Wie tief die Verunsicherung und wie verletzlich die CSU inzwischen geworden ist, zeigt die Wahl in Regen ungeschminkt auf. Da sowohl Ude als auch Adam vor allem als Person die Gunst der Wähler gewinnen, ist es wichtig, sich mit guten Kandidaten – und hier will die SPD vor allem die „jungen Frauen“ auffordern sich vermehrt in die politische Arbeit in den Kommunen einzubringen – zu positionieren. „Soziale Gerechtigkeit, Bildung und Familienpolitik haben gerade heute einen immensen Stellenwert, wenn es darum geht, den Herausforderungen der Zukunft - gerade im ländlichen Raum und in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklungen - gerecht zu werden“, so Heinz Uekermann. Frauen seien heute so gut ausgebildet wie noch nie, hätten andere Lösungsansätze als Männer und könnten so vielleicht Probleme lösen, die seit Jahrzehnten unbeantwortet blieben. Eine ausgewogene Besetzung der Kommunalengremien auf Gemeinde- , Landkreis- und Bezirksebene sei wünschenswert, aber derzeit nicht annähernd gegeben. „Das muss sich ändern und die SPD ist dafür offen, dass sich nun mehr Frauen in den politischen Prozess einbringen und zusammen mit den Männern die Geschicke unseres Gemeinwohls leiten.“

Freiheit, Gleichheit, Solidarität

Das Angebot an politischen Parteien und Gruppierungen ist so groß wie noch nie und viele Parteien eigenen sich für immer mehr„Protestwähler“. Wer sich aber an den Grundsätzen der SPD - Freiheit, Gleichheit, Solidarität - orientieren will, ist auf einem guten und sicheren Weg. Viel werde heute über „Werte“ diskutiert und das konservative Lager finde darauf keine Antworten mehr. Die freien Wählergemeinschaften oder die Partei der FREIEN WÄHLER böten hier auch eher eine „flexible“ Orientierung, so der SPD-Kreisvorsitzende – und fügt hinzu: „Wir Sozialdemokraten verirren uns schon auch einmal, aber wir finden sicher zurück auf den Weg in eine bessere, gerechtere Gesellschaft - dass war schon immer so und gilt heute mehr denn je.“

Stadt und Land-Hand in Hand: v.l. Stefan Rückert (AfA), Kreisvorsitzender Heinz Uekermann, Orga-Chef Gerd Kellner, stellv. SPD-Unterbezirksvorsitzende Petra Penzkofer-Hagenauer, stellv. Orga-Leiter Marco Süß, die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Rosi Deser und Martin Kreutz

 
 

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