Anlässlich des Internationalen Frauentags solidarisieren sich die Jusos im Unterbezirk Straubing auch in diesem Jahr mit allen Frauen und Männern, die sich weltweit für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen einsetzen. Vor 103 Jahren rief die Sozialistin Clara Zetkin diesen Tag als weltweiten Aktionstag aus, aber auch nach mehr als einem Jahrhundert ist die tatsächliche Gleichstellung von Männern und Frauen immer noch nicht verwirklicht.
Der Straubinger Juso-Unterbezirksvorsitzende Lukas Butterworth weist besonders auf die alltägliche Gewalt hin, denen Frauen in aller Welt ausgesetzt sind. „Gerade jüngst erschien ein neuer Bericht der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), der das Ausmaß an Gewalt gegenüber Frauen zeigt. So ist bereits jede dritte Frau in der Europäischen Union Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Das entspricht der Zahl von etwa 62 Millionen Frauen. Eine unvorstellbar hohe Zahl!“
Dabei dürfe nicht übersehen werden, dass Gewalt gegen Frauen in vielen Ländern zum Alltag gehöre und gesellschaftlich keineswegs überall geächtet sei. Doch selbst Deutschland liegt über dem EU-weiten Schnitt. Der #Aufschrei, den es letztes Jahr gab, ist schon wieder aus den Medien verschwunden. „Dies kann nicht einfach hingenommen werden, denn Frauenrechte sind Menschenrechte“, so Butterworth. „Frauen besitzen lediglich 1 Prozent des weltweiten Vermögens. Von der Krise und dem fehlgeleiteten auf Sparen ausgerichteten Krisenmanagement in Europa sind vor allem Frauen sehr stark betroffen.
Im Jahr der Europawahl gilt es für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern, die zu den Grundwerten der Europäischen Union gehört, einzutreten. „Wir brauchen ein gerechtes Steuersystem, ein Gesetz zur Beseitigung der Lohnungleichheit, den Abbau prekärer Arbeitsverhältnisse, die Umwandlung von Minijobs in reguläre Teilzeitbeschäftigung und die Bekämpfung der Altersarmut durch Stärkung des gesetzlichen Rentensystems. Wir wollen die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen fördern und die Chance auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiographie erleichtern.“