SPD: Energiewende muss beim Energiesparen beginnen

Veröffentlicht am 08.12.2011 in Umwelt

„Die Umsetzung der Energiewende muss mit Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfes und dem forcierten Einsatz neuester Technologien bei Geräten, Maschinen und Heizungen beginnen. Erst dann geht es darum, den verbliebenen Bedarf über erneuerbare Energien zu decken. Der Landkreis muss die Koordination mit den Gemeinden leisten“. Über diese Vorgehensweise waren sich alle Mitglieder des parteioffenen Umweltarbeitskreises der Landkreis-SPD auf ihrer Sitzung am Montag in der Pizzeria Portofino II in Geiselhöring einig. Einmütig wurde Marco Süss dabei neu als Geschäftsführer des Arbeitskreises bestätigt. Dieser stellte seine Forderung heraus, Entscheidungen müssten für die Bürger transparent sein und dies gelte auch für den Sektor der erneuerbaren Energien.

Vorsitzender und Kreisrat Fritz Fuchs leitete mit grundsätzlichen Ausführungen ein, die Energiewende dürfe sich nicht auf den Ausstieg aus der Atomkraft und dem Umstieg auf erneuerbare Energien beschränken. Atomstrom habe in der Vergangenheit nur ein Drittel zur Stromversorgung beigetragen und der Großteil des Energieverbrauches in Deutschland liege ohnehin auf dem Wärmesektor und beim Verkehr. Folglich müsse „Energiepolitik aus einem Guss“ endlich ganzheitlich gesehen und betrieben werden. Aus der Verantwortung könne sich niemand ausklinken. Für die Region Straubing-Bogen müsse der Landkreis die Koordination unter Einbeziehung der Gemeinden leisten.

Im Sitzungsverlauf wurden verschiedene Schwerpunkte eingehend diskutiert und Positionen erarbeitet. Ausdrücklich begrüßten die Arbeitskreismitglieder den Schwenk der Bayerischen Staatsregierung in Bezug auf die Nutzung der Windkraft. Es sei lange überfällig, das vorhandene Potential auch im Landkreis zu erschließen. „Windräder werden zu Bayern gehören wie der Bayerische Wald, die Donau und die Alpen“, so der gemeinsame Überzeugung. Die Gemeinden seien über die „interkommunale Zusammenarbeit“ auf einem guten Weg. Unverzichtbar sei es, den Bau von Windrädern über die finanzielle Beteiligung den Bürgerinnen und Bürgern zu realisieren. Es müsse gewährleistet sein, dass der Gewinn in der Region bleibe. Geschäftsführer Marco Süss forderte hier eine offensive Information der Bürgerinnen und Bürger, zum Beispiel im Rahmen von Bürgerversammlungen.

Breiten Raum nahm auch der Boom von Biogasanlagen ein. Völlige Einigkeit herrschte bei den Anwesenden, diese Form der nachwachsenden Energien nehme wegen der Speicherfähigkeit zukünftig eine unverzichtbare Rolle ein. Jedoch seien die Anlagen durchaus nicht unstrittig und es müssten Kriterien eingehalten werden. Ökobauer Wolfgang Massinger wies darauf hin, im Übermaß betrieben würden zum Beispiel die Böden geschädigt. Alois Janker sprach sich dafür aus, neben der Stromerzeugung müsse auf die Nutzung der Abwärme ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Bewusst war sich der Umweltarbeitskreis über die Herausforderungen, was den Aufbau einer kommunalen Energieversorgung betrifft. Allerdings gebe es dafür erfolgreiche Beispiele. Ein Aufbrechen der Energiemonopole sei jedenfalls im Interesse der Bürger. Soweit möglich, müssten einheimische Potentiale erschlossen werden. Kleinwasserkraftwerke sollten eine bessere Förderung erhalten.

 
 

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