„Regionalverbund als Lösungsansatz“

Veröffentlicht am 28.09.2011 in Umwelt

Ein hochinteressantes Fachgespräch mit überzeugenden Referenten und vielen interessierten Zuhörern konnte der SPD-Unterbezirk in Feldkirchen vorweisen.

„Schade, dass die Berichterstattung in keiner Weise der Qualität der Veranstaltung – aus welchen Gründen auch immer – gerecht wurde“, stellte UB-Vorsitzender Heinz Uekermann sichtlich verärgert fest. Fast alle Stadt- und Kreisräte folgten der Einladung und die über 60 Teilnehmer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Einführend meinte Heinz Uekermann, man wolle das Thema bewusst aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ziel sei es, herauszufinden, ob ein gemeinsames zukünftiges Vorgehen von Stadt und Landkreis möglich und sinnvoll sein könnte. Auch den sozialen Aspekt – Energie müsse für die Abnehmer noch bezahlbar sein – dürfe man nicht aus den Augen verlieren.

In seinem Grußwort betonte MdL Reinhold Perlak, die SPD brauche die Energiewende nicht neu erfinden; jahrelang habe man vergeblich versucht, die CSU für ein Umdenken in der Energie- und Klimaschutzpolitik zu überzeugen. Mit Ludwig Wörner stelle sich ein Mann vor, der maßgeblich und überzeugend für eine Energiewende stehe.
Den Auftakt der Vorträge machte Maria Kulzer, engagierte Leiterin der Agenda 21-Gruppierung aus Ascha. Anhand von vielen Bildern und Stationen demonstrierte sie das Heranwachsen der Gemeinde Ascha zu einem Vorzeigemodell in Hinsicht einer energieautarken Gemeinde. Sie betonte dabei immer wieder den ganzheitlichen Ansatz, ohne den ein erfolgreiches Wirken nicht möglich sei.
Breiten Raum widmete Helmut Kruczek, Direktor der Stadtwerke Straubing, der Darstellung von Problemfeldern, die eine rasche Umsetzung der Energiewende aus Sicht seines Betriebes behinderten. Hart ins Gericht ging er besonders mit der oft unverständlichen Auslegungen und den bürokratischen Hemmnissen von Seiten der Regulierungsbehörde. Auch seien in der Vergangenheit in der Politik viele Fehler gemacht worden, die sich jetzt kaum wieder beheben ließen; darunter fielen auch falsche Privatisierungen. Man stehe aber dem Ansatz einer regionalen Energieversorgung keineswegs negativ gegenüber; er weise aber darauf hin, dass dies viel Zeit und Engagement in Anspruch nehme.
Ludwig Wörner, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, lobte eingangs die hervorragende und vorausschauende Arbeit von Reinhold Perlak als Oberbürgermeister von Straubing, wie er bei einem Besuch des Klärwerkes feststellen konnte.
In seinen Ausführungen stellte Wörner drei Schlüsselforderungen auf:
Die Einsparung von Energie: das Wärmedämmprogramm des Bundes – unterstützt durch die Energieeinsparverordnung – wird gut angenommen. Durch das Konjunkturprogramm II wird die energetische Sanierung von öffentlichen Liegenschaften massiv vorangetrieben
Die höhere Energieeffizienz: die zunehmenden Anreize für Blockheizkraftwerke und andere Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen machen sich bemerkbar
Der Einsatz erneuerbarer Energie: auch hier sind die Bundesprogramme wie Erneuerbare Energien-Gesetz, Marktanreizprogramme, KWK-Gesetz, sehr erfolgreich gewesen. Insbesondere die Menschen in Bayern haben gerne mitgemacht: sie haben 50 Prozent der bundesweiten Anträge bei Biogas und Biomasse gestellt, rund 40 Prozent bei Photovoltaik und Solarthermie. Die Staatsregierung hat auch hier außer „Leuchtturmprojekten“ nichts auf den Weg gebracht.
So bleiben nur Sprüche: kein einziger Euro mehr sei für die Energiewende im Haushalt eingestellt worden. Es sei kein Verlass auf diese zerstrittene Staatsregierung, man könne nur auf politische Veränderungen bei der nächsten Landtagswahl hoffen.
In seinem Schlusswort betonte Heinz Uekermann, dass den Kommunen für das Gelingen der Energiewende eine Schlüsselrolle zufalle; denn hier müssen die Bürger und die Wirtschaft mit Energie versorgt werden, hier findet die regionale Wertschöpfung statt, hier profitieren alle von einer „regionalen Energieversorgung“.
Es ist deshalb zu prüfen, inwieweit regionale Energiewerke gegründet werden können, z.B. in Zusammenarbeit des Landkreises Straubing-Bogen mit der Stadt Straubing.

 
 

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